Nutztiere im Garten als Selbstversorger – 5 perfekte Tiere

Nutztiere im Garten als Selbstversorger - 5 perfekte Tiere

Der eigene kleine Bauernhof oder auch Urban Farming ist derzeit sehr beliebt. Gerade durch die Corona-Pandemie ist der Wunsch bei einigen stark gewachsen. Es gibt viele, die zu einem Selbstversorger werden möchten. Besonders der Anbau des eigenen Gemüses ist sehr beliebt.

Allerdings bist du nicht nur mit Gemüse ein Selbstversorger. Tierliebhaber können durch ein Hobby den eigenen Garten zu einem kleinen Bauernhof machen. Sobald der Gedanke nach der eigenen Farm aufkommt, ist einiges zu beachten. Hier werden die 5 optimalen Nutztiere für den eigenen kleinen Bauernhof als Selbstversorger im Garten gezeigt.

Ideal sind Ziegen, Bienen, Hasen, Hühner und Enten. Diese können auch auf kleinem Raum gut miteinander auskommen. Ebenso sind diese eine große Bereicherung für den eigenen Garten.

Lies hier, was du beachten solltest, wenn du dir Hühner als Selbstversorger zulegen möchtest:

Hühner zur Selbstversorgung – wichtige Fakten vor der Anschaffung

In der Regel ist eine Haltung von kleineren Nutztieren ohne Einschränkungen auch in Wohngebieten möglich. Dennoch ist es wichtig, zu überlegen, ob die Tiere ausreichend Platz haben. Zudem ist auch Rücksicht gegenüber der Nachbarn wichtig. So kann ein Hahn in einigen Gegenden unbeliebt sein. Ebenso ist ein frei stehendes Grundstück ohne angrenzenden Garten besser geeignet.

5 optimalen Nutztiere für den eigenen Garten

Diese fünf Nutztiere sind für den eigenen Garten sehr gut geeignet. Jedoch sollte auch die Haltung artgerecht sein.

Hühner als Nutztiere im Garten

Seit vielen Jahren ist die Hühnerhaltung sowie die Herkunft der Eier ein Thema. Insbesondere, wenn diese im Supermarkt zu finden sind. Beim Kauf kann sich niemand sicher sein, wo genau die Eier herkommen und ob diese wirklich aus Freilandhaltung stammen. Aus diesem Grund haben viele den Wunsch, die eigenen Eier zu nutzen. Dies gelingt nur mit einem eigenen Hühnerstall im Garten.

Nutztiere Huehner Selbstversorger
Hast du Hühner auf deinem Selbstversorger-Hof, kannst du fast täglich Eier bekommen. Im Winter allerdings weniger als in den Sommermonaten.

Bei der Einrichtung des Hühnerstalls gibt es jedoch einiges zu beachten. Unmöglich ist es allerdings nicht. Hier ist mit etwas Aufwand und Zeit zu rechnen, um die eigenen frischen Eier genießen zu können. Sogar in kleineren Gärten ist es möglich, Hühner zu halten. Hierfür eignen sich Zwerghühner optimale, da diese weniger Platz benötigen.

Zooprinz Hühnerstall aus Holz
Mit diesem Hühnerstall von Zooprinz bekommst du einen aus Massivholz, der auch witterungsbeständig ist.*

Zudem sind Hühner für Einsteiger gut geeignet. Diese sind klein, benötigen wenig Platz und brauchen keine zeitaufwändige Pflege. Zudem sind Hühner in der Haltung nicht teuer. Hühner sollten einen Unterschlupf und einen eingezäunten, freien Bereich geboten bekommen. Auch im eigenen Garten sollten die Hühner vor Füchsen, Katzen, Mardern und anderen Raubtieren geschützt sein. Auch frisches Wasser sowie Futter sollte verfügbar sein. Zudem kommt die Reinigung des Stalls hinzu, die etwas Zeit in Anspruch nimmt. Selbstverständlich ist die Gesundheit der Tiere wichtig, die regelmäßig geprüft werden soll.

Pro Huhn ist eine Auslauffläche von 10 Quadratmetern zu empfehlen. In einem Hühnerstall können pro Quadratmeter 5 Hühner gehalten werden. Mit drei Hühnern ist es möglich, pro Woche 12 Eier zu erhalten. Doch nicht nur die Eier sind für den Selbstversorger nützlich. Hühner fressen unerwünschte Insekten, wie Zecken. Ebenso sind Essensreste wie Gemüse und Nudeln bei Hühnern sehr beliebt. Gleichzeitig ist der Mist sehr reichhaltig und eignen sich ideal für den Komposthaufen.

Hühnerfutter gegen Milben*, wie dies auf Amazon, ist beispielsweise auch etwas sehr wertvolles, damit deine Hühner damit nicht belastet werden und lange gesund bleiben. Dies beeinträchtigt nämlich auch das Wohlbefinden. Hier haben wir übrigens einen interessanten Vergleich der besten Hühnerfutter gefunden.

Hasen als Nutztiere im eigenen Garten

Hin und wieder kann es vorkommen, dass sich wilde Hasen im Garten verirren. Der Irrglaube, dass Kaninchen auf einem Bauernhof nur Fleisch liefern, ist weit verbreitet. Da nicht jeder selbst schlachten möchte, vergessen viele, dass Kaninchen nützlich sind. Der Dünger, den Kaninchen produzieren, ist sehr groß. Dieser ist dies für Gärtner sehr nützlich. Dieser Dünger eignen sich für Gemüse und Blumen. Zudem kann dieser direkt verwendet werden und muss nicht kompostiert werden.

Hasen Selbstversorger Duenger
Nicht nur das Fleisch der Hasen kann verwendet werden, auch ihre Köttel eignen sich besonders gut als Dünger im Hochbeet.

Doch auch Kaninchen benötigen ausreichend Platz. Pro Kaninchenpaar sollten 10 Quadratmeter eingerechnet werden. Jedes hinzukommende Kaninchen sollte je 2 Quadratmeter bekommen. Dabei ist es wichtig, dass Kaninchen nie allein gehalten werden sollen. Um Rivalitäten zu vermeiden ist es sinnvoll ein Männchen und einige Weibchen zu mischen. Wenn du keine Zucht aufmachen möchtest, solltest du zudem das Kaninchen kastrieren. Bei Kaninchen handelt es sich um ruhige Tiere, die niemanden stören. Somit sind diese auch bei eng anliegenden Nachbarn ideal.

 

Kaninchen können zudem ab Mitte Mai vollständig draußen gehalten werden. Pro Kaninchen sollte ein Unterschlupf zur Verfügung stehen. Auch frisches Wasser sollte immer vorhanden sein. Ein Kaninchen kann auf einer natürlichen Kräuterwiese* ausreichend Nahrung finden. Zusätzlich ist es möglich Heu, etwas Obst, Rinde, Gemüse, Blätter und Zweige als Futter zur Verfügung zu stellen. Natürlich sind Trockenfrüchte und getrocknete Kräuter ebenfalls möglich. Gelegentlich können auch Getreideflocken wie Dinkel, Hafer, Hirse und Gerste verfüttert werden. Fettsamen sowie Sonnenblumenkerne werden ebenfalls gerne gegessen. Bei dem Außengehege und dem Stall sollten ebenfalls Absicherungen vor Raubvögeln, Ratten, Katzen und Mardern vorhanden sein.

Solltest du Kaninchen für den Fleischverzehr nutzen, dann eignen sich Holländer Kaninchen, Neuseeländer, Kalifornier, Helle Großsilber sowie Wiener. Um Wolle produzieren zu können, sind Faserkaninchen ideal. Hier eignen sich Angoras besonders gut. Diese liefern genügend Fasern zum Spinnen.

Bienen als Nutztiere im eigenen Garten

Bienen und Honig stehen dicht beieinander. Doch Bienen sind auch für das Bestäuben von Gemüsepflanzen und Obstpflanzen wie Erdbeeren verantwortlich. Sobald sich Bienen als Nutztiere im Garten befinden, ist mit einer größeren Ernte zu rechnen. Die meisten, die Bienen halten, möchten den eigenen Honig genießen. Dabei ist es gut zu wissen, dass sich Bienen nicht für Süßes oder Gegrilltes interessieren. Somit handelt es sich bei Bienen um keinen Störfaktor im eigenen Garten. Zudem stechen Bienen nur dann zu, wenn sie selbst oder der Bau bedroht wird.

Bienen Selbstversorger selbst Honig produzieren
Der Ertrag des Honigs kann variieren. Im Durchschnitt liefert ein Bienenstock ungefähr 12 Kilogramm Honig im Jahr.

Bei Bienen handelt es sich um eine gute Ergänzung zum eigenen Bauernhof. Diese sind pflegeleicht und bereits nach der ersten Investition sind Beinen in der Haltung günstig. Für die Haltung wird eine Honigschleuder, einen Smoker, ein Zerstäuber und auch ein Stockmeißel benötigt. Zuckerwasser eignet sich als Futterquelle sehr gut. Doch in der Regel suchen sich Bienen ihr Futter selbst. Daher ist keine tägliche Pflege der Bienen nötig. Monatliche Kontrollen sowie einige Reinigungen pro Jahr und Inspektionen des Bienenstocks reichen aus.

Enten als Nutztiere im Garten

Laufenten können nicht fliegen und sind daher für den Garten optimal geeignet. Jedoch sind diese durch die langen Beine sehr schnell. Ein kleines Planschbecken zum Baden reicht diesen Enten aus. Zudem sind Laufenten sehr charakterstark. Sie sind sehr lebhaft und gleichzeitig liebenswert. In einigen Fällen lassen sich Laufenten streicheln. Jedoch sind diese nur in Gruppen glücklich. Daher sollten diese nicht allein gehalten werden.

Enten selbstversorger Ungeziefer vernichten
Enten dienen nicht nur als Eierlieferant, sondern gerade Laufenten sind auch sehr gut, um beispielsweise Schnecken aus dem Garten zu vertreiben.

Enten können in dem eigenen kleinen Bauernhof Eier liefern. Auch wenn diese ebenso viele Eier wie Hühner legen, sind diese doppelt so teuer. Was die Haltung angeht, sind Enten pflegeleichter als Hühner. Zwar picken diese nicht ständig auf dem Boden, nutzen allerdings jede Gelegenheit zu planschen. Daher wird jedes stehende Wasser zu einer Schlammpfütze. Hühner und Enten können zudem zusammengehalten werden.

Was den Platz angeht, benötigen Laufenten einen großen Auslauf. Zwei Laufenten sollten 500 Quadratmeter Auslauf bekommen. Der Stall sollte eine Höhe von 80 Zentimetern und eine Grundfläche von 1 bis 1 ½ Quadratmeter aufweisen. Auch bei Laufenten sollte der Stall sowie das Außengehege gesichert sein. Der Stall sollte regelmäßig gereinigt werden und auch frisches Wasser muss zur Verfügung stehen. Laufenten müssen nur im Winter zugefüttert werden. Diese Enten fressen Schnecken und halten dadurch deinen Garten sauber. Zudem ist Körnerfutter für Enten optimal geeignet. Auch Essensrest wie Kartoffeln, Reisig, Salat und Toast sind optimal.

Ziegen im eigenen Garten als Nutztiere

Für den eigenen Bauernhof im Garten sind Zwergziegen aufgrund der Größe sehr gut geeignet. Zwergziegen bekommen werden nur halb so groß wie herkömmliche Ziegen. Viele Selbstversorger haben den Vorteil von Ziegen als Nutztiere für sich entdeckt. Zwar können Ziegen laut werden, doch diese können mit vielen anderen Tieren zusammengehalten werden.

Ziegen Selbstversorger Milch Nutztiere
Ziegen bieten nicht nur den optimalen Rasenmäher und somit auch guten Dünger, du kannst auch die Ziegenmilch verwerten.

Auch wenn Zwergziegen eine geringe Größe haben, können diese für Fleisch genutzt werden. Jedoch werden diese Ziegen häufig für einen anderen Zweck gehalten. So produzieren Ziegen einen sehr guten Dünger. Auch das Rasenmähen fällt mit diesen Tieren weg. Doch gerade wegen der Milch werden Ziegen häufig als Nutztiere im Garten gehalten. Im Durchschnitt kann eine nigerianische Zwergziege bis zu 1 Liter Milch pro Tag produzieren. Für die Fasern eignen sich Pygora-Ziegen optimal. Diese Ziegen liefern Kaschmir- sowie Mohairfasern. Aus diesen lassen sich warme Kleidungsstücke für den Winter stricken.

Da Ziegen sehr gesellig sind, sollten diese niemals allein gehalten werden. Daher solltest du dich für mindestens zwei Ziegen entscheiden. Zudem benötigen Ziegen nicht nur ein großes Außengehege, sondern auch einen Stall. Dieser sollte ein Liegebrett und unterschiedliche Höhen liefern. Das Außengehege sollte eingezäunt sein. Dabei sollte der Zaun mindestens eine Höhe von 1,40 Metern haben. In einem weitläufigen Garten kann eine Ziege bis zu 12 Kilogramm Gras in 10 Stunden fressen. Für den Winter eignen sich Äpfel, Äste, Möhren, Reisig, Mais, Blätter und Rüben.

Um einen Ziegenstall im Garten aufstellen zu können, ist eine Baugenehmigung nötig. Zudem ist eine wechselnde Rasenfläche nötig, da Ziegen sehr viel Gras fressen. Pro Tier wird eine Fläche von 1000 Quadratmetern benötigt. Zusätzlich ist eine Registrierung, eine Versicherung und eine Impfung nötig. Es gibt auch noch andere Dinge, die bei der Haltung beachtet werden müssen. Daher ist eine ausreichende Recherche wichtig.

Die Vorteile und Nachteile der Nutztiere um Garten

NutztierVorteileNachteileProduktAnmerkung
Hühnergünstige Haltung, benötigen wenig PlatzLärmbelästigung, tägliche PflegeHühnereierbei einem kleinen Garten sind Zwerghühner optimal
Hasenruhige Tieretägliche Pflege, benötigen mehr PlatzDünger, Wolle, Fleischeventuelles Kastrieren des Männchens
Bienensehr pflegeleicht, wenig Platz, kein füttern nötigteures Equipment, können stechenHonigverlassen deinen Garten
Entenzutraulich, liebenswertbrauchen viel Platz, LärmbelästigungEnteneierPlanschmöglichkeit
Ziegennatürlicher Rasenmäher, süße Tierebenötigen sehr viel Platz, benötigen einen ZaunWolle, Milchviele Regeln für die Haltung vorhanden

Fazit: Welche Tiere sind für den Garten als Selbstversorger geeignet?

Außer der Ziege können alle Tiere auch in einem kleinen Garten gehalten werden. Zudem sind diese auch in einem Wohngebiet willkommen. Für den eigenen Garten eignen sich kleinere Tiere sehr gut. Größere Tiere benötigen mehr Platz.

Es ist daher zu überlegen, wie viel Platz zur Verfügung steht. Zudem benötigen die Tiere Pflege, welche gegebenenfalls zeitintensiv sein kann. Gleichzeitig ist zu schauen, welches Produkt genutzt werden kann.

Bei einem größeren Grundstück, in keinem Wohngebiet sind Ziegen ideal. Diese können auch mit Schafen zusammengehalten werden. Allerdings ist die Haltung mit einer längeren Planung verbunden. Nicht nur was die Anschaffung angeht, sondern auch die gesetzlichen Regelungen.

Doch egal, ob es sich um ein Nutztier oder ein Haustier handelt, es muss sich jemand darum kümmern. Gerade, wenn krankheitsbedingte oder urlaubsbedingte Ausfälle vorkommen. Daher ist die Anschaffung eines Tieres immer gut zu überlegen. Denn das Wohlbefinden sollte immer an der ersten Stelle stehen.

Ein Nutztier als Selbstversorger im eigenen Garten kann viel Freude bereiten. Insbesondere, wenn du von den Produkten profitieren kannst. Gleichzeitig kannst du mit deinem eigenen kleinen Bauernhof im Garten etwas zum Umweltschutz beitragen.