Wildkräuter sammeln, bestimmen, essen: 11 wertvolle Tipps

Wildkräuter sammeln, bestimmten, essen

Wildkräuter werden das gesamte Jahr über gesammelt. Diese kannst du am Wegesrand, auf dem Boden oder auch im Wald und der Wiese finden. Neben dem geschmacklichen Aspekt haben Wildkräuter einen gesundheitlichen Vorteil. Hier erfährst du 11 wichtige Dinge über Wildkräuter.

Die versteckten Helden – Das sind unsere Tipps

Wildkräuter sind überwiegend für den Verzehr geeignet. Allerdings sind diese nicht durch eine Zucht bearbeitet worden. Da es sich um eine nicht verholzte Pflanze handelt, werden diese als Kraut bezeichnet. Auch unter den Wildkräutern lassen sich Heilpflanzen finden, die eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben.

Nicht alle Wildpflanzen sind essbar

Sobald es darum geht, Wildpflanzen zu sammeln, solltest du vorsichtig sein. Nicht alle Wildpflanzen sind essbar. Beispielsweise sieht das essbare Bärlauch dem Maiglöckchen oder dem Aronstab ähnlich. Bei dem Maiglöckchen allerdings handelt es sich um eine Giftpflanze. Auch Sauerklee kann mit Sadebaum, Wacholder oder dem giftigen Buschwindröschen verwechselt werden. Gerade unter Obstbäumen und im Wald lässt sich Scharbockskraut häufig finden. Jedoch sind die Blüten nicht essbar.

Auch im Winter Wildkräuter finden

Sollte im Winter kein Schnee liegen, ist es auch möglich zu dieser Jahreszeit Kräuter zu sammeln. Hier sind diese besonders beliebt:

Auch kannst du Labkraut, echte Nelkenwurz, Vogelmiere und Pfennigkraut in den Wintermonaten finden.

Wildkräuter für den Salat

Sobald die richtigen Kräuter gefunden sind, lassen sich dies ein den verschiedenen Speisen verarbeiten. Solltest du einen Salat zubereiten wollen, eignen sich Löwenzahnblätter oder Gänseblümchen besonders gut. Für eine wärmende Suppe im Winter ist Bärlauch optimal geeignet. Hieraus lässt sich in Verbindung mit Brennnessel ein Wildkräuterpesto herstellen. Doch auch in Smoothies lassen sich Wildkräuter gut nutzen.

Wildkraeuter Brennessel
Brennesseln sind nicht nur gut gegen Rheuma, auch für die Nierenfunktion kannst du sie besonders gut als Tee oder Pesto, sogar Salat nutzen.

Wildkräuter richtig aufbewahren

Nachdem du Wildkräuter gesammelt hast, ist es wichtig, dass du diese auch richtige aufbewahrst. In der Regel kannst du Wildkräuter für einige Tage in einer Metall- oder Glasbox verschlossen aufbewahren. Die Lagerung sollte im Kühlschrank sein. Du kannst die Kräuter auch kopfüber trocknen lassen. Dadurch sind die Kräuter länger haltbar. Auch das Einlegen von Pflanzenteilen oder Knospen ist möglich.

Die heilende Wirkung einiger Wildkräuter

Die meisten Wildkräuter lassen sich auch als Hausmittel bei Krankheiten verwenden. Hierbei ist es möglich, unterschiedliche Formen zu nutzen. So gibt es Wildkräuter als Tinktur, Pulver, Öl, Tee, Salbe, Saft oder als Sirup.

Bei Verstopfung ist Löwenzahn beispielsweise sehr gut geeignet. Bei Gischt-Beschwerden ist Giersch ein Hilfsmittel. Gegen Husten kann Spitzwegerich Linderung verschaffen.

Wildkraeuter Loewenzahn
Hast du Verstopfungen, kann dir Löwenzahn helfen. aber auch für die Blasenfunktion kann es unterstützend wirken.

Mineralien in Wildkräutern

Einige Wildkräuter haben mehr Mineralien als Grünkohl oder Kopfsalat. Auch wenn Grünkohl aufgrund des hohen Kaliumgehalts von 490 Milligramm pro 100 Gramm ist ein Gänseblümchen mit 600 Milligramm reichhaltiger. Einen hohen Kalziumgehalt bietet auch Brennnesseln. Zudem hat dieses Kraut viermal so viel Eisen wie Grünkohl. Somit können Wildkräuter mehr Mineralien aufweisen als herkömmliches Gemüse.

Vitamine in Wildkräutern

Einige Wildkräuter sind wahre Vitaminbomben. So enthalten Wiesenknopf, Gänse-Fingerkraut und Brennnessel mehr Vitamin C als Rosenkohl, Grünkohl oder Brokkoli. Dies gilt auch für den Eiweißgehalt und Vitamin A. Somit kannst du von vielen Vorteilen profitieren, wenn du dir einen Salat aus Wildkräutern herstellst.

Bioaktive Pflanzenstoffe in Wildkräutern

Wildkräuter haben einen aromatischen und würzigen Geschmack. Das liegt besonders an den zahlreichen Inhaltsstoffen. Durch diese Inhaltsstoffe können diese Kräuter dabei helfen, Krankheiten vorzubeugen und diese zu heilen. So wird die gesunde Darmflora gefördert und ein Pilzbefall vorgebeugt. Hierfür sind die Bitterstoffe verantwortlich.

Diese Bitterstoffe sind besonders in Gänseblümchen, Löwenzahn und Schafgarbe enthalten. Gegen den Schutz freier Radikale kann Flavonoid schützen. Diese sind unter anderem in Wegerich und Frauenmantel zu finden.

HinweisUm Entzündungen zu hemmen, Hauterkrankungen oder auch Durchfälle zu lindern sind Gundermann, Blutweiderich sowie Scharbockskraut geeignet. In diesen Wildkräutern sind Gerbstoffe enthalten. Zudem sind in Wildkräutern Saponine, ätherische Öle und auch Kieselsäure enthalten.

Wie kann man Wildkräuter erkennen?

Wildkräuter lassen sich auf Wiesen, Flussauen, Wäldern und Äckern finden. Sicherer ist es dennoch, die Kräuter vor dem Verzehr bestimmen zu können. Hier können Fachbücher oder das Internet hilfreich sein.

Kann man Wildkräuter kaufen?

Ein eigener Kräutergarten kann sehr hilfreich sein. Wildkräuter sind in der Regel robuster und sind kaum pflegebedürftig. Doch auch in Reformhäusern, Apotheken oder bei speziellen Versendern lassen sich Wildkräuter kaufen. Natürlich bekommst du bei deiner eigenen Ernte frischere Kräuter. Um noch mehr für die Umwelt zu tun, kannst du bienenfreundliche Kräuter anpflanzen.

Wildkräuter in der heutige Zeit

Vor einigen Jahren war das Kräuterpflücken romantisch. Doch mittlerweile hat sich ein Trend darauf entwickelt. Die Interessengemeinschaft wächst, weshalb sich diese Kräuter nur wenig in Supermärkten finden lässt. Zudem besteht zwischen Wildkräutern und Unkraut eine hohe Verwechslungsgefahr.

Wildkräuter für den medizinischen Zweck oder die Küche zu nutzen, hat somit nicht nur gesundheitliche Vorteile. Zudem ist es günstiger, da diese in der Natur wachsen.