Hochbeet Selbstversorger – so kann es nicht schief gehen

Hochbeet Selbstversorger die richtige Planung

Wie du als Selbstversorger ein Hochbeet richtig anlegst, welche Erde für den erhöhten Nutzgarten die richtige ist und mehr wollen wir dir hier näher bringen. Auch wenn vieles auf Hochbeete für Selbstversorgung angewandt werden kann, solltest du beim Anlegen des Beets einiges beachten. Möchtest du ein Hochbeet als Selbstversorger anlegen, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass du eine bestimmte Grundfläche dafür brauchst.

Gerade als Selbstversorger ist der Platz für Hochbeete genauer zu planen, damit du einen guten Erfolg durch das richtige Anlegen der Obst- und Gemüsesorten hast.

Hochbeete Selbstversorgung – in diesen Arten unterscheidet man

  • Gemüsehochbeet: Gemüse ist gerade im ersten Jahr besonders effektiv. Hier kannst du viele verschiedene Pflanzen nutzen. Beispielsweise eignen sich Lauch, alle Kohlarten, Kartoffeln, Sellerie, Tomaten, Mais und Zucchini.
  • Kräuterhochbeet: Kräuter benötigen keinen besonders hohen Nährstoffgehalt im Boden. Daher sind für ein Kräuterhochbeet Schnittlauch, Petersilie, Dill und Liebstöckel gut geeignet. Wichtig bei dieser Art von Hochbeet ist, dass dieses vollen Sonnenschein benötigt.
  • Blumenhochbeet: Hier kommt es auf die Jahreszeit an. Im ersten Jahr sind Tulpen, Chrysanthemen, Geranien und Sonnenblumen ideal geeignet. In dem zweiten Jahr kannst du Dahlien, Gloxinien und Löwenmäulchen anpflanzen. Sobald im dritten Jahr der Nährstoffgehalt im Boden geringer wird, ist es möglich Begonien, Azaleen und Primeln einzusetzen.
  • Mischkulturhochbeet: Dieses Hochbeet kannst du nur dann nutzen, wenn du dich mit den verschiedenen Hochbeetparzellen auskennst. Es ist wichtig, dass sich die verschiedenen Pflanzen vertragen und fördern können.

Dabei spielt das Blumenbeet für die Selbstversorgung eine geringere Rolle. Wenn du Hochbeete als Nutzgarten anlegen möchtest, kannst du diesen Punkt außer acht lassen.

Warum Hochbeete als Selbstversorger anlegen?

Ein Hochbeet aus Holz kann deinen Rücken schonen und du kannst Salat sowie Gemüse einsetzen. Doch auch als Schmuckstück im Garten kannst du dieses Hochbeet nutzen. Dies gilt auch, um Zierpflanzen einzusetzen.

Hochbeet Selbstversorger richtig Pflanzen setzen
Mit einem Hochbeet kannst du sehr oft eine bessere Ernte bekommen, da die Erde von unten erwärmt wird.

Ein weiterer und wichtiger Vorteil von Hochbeeten ist die Wärmeentwicklung. Dadurch schaffst du optimale Bedingungen, um das Wachstum sowie die Keimung zu beschleunigen. Mit Kompost kannst du zusätzliche Wärme erzeugen. Du erreichst damit 1-4 °C mehr in einem Hochbeet als in einem normalen Ackerboden. Durch die Wärme wachsen deine Pflanzen in diesem Nutzgarten nicht nur gleichmäßiger, sondern können dir auch einen höheren Ertrag bei der Ernte bringen.

Welche Pflanzen lassen in einem Hochbeet anbauen?

Wenn du an ein Hochbeet denkst, dann ist der erste Gedanke, Kräuter und Gemüse einzupflanzen. Doch im Prinzip besteht kein Unterschied zwischen einem Hochbeet und einem normalen Garten. Die Pflanzen wachsen nur etwas früher und länger. Zudem kannst du aus einem Hochbeet mehr ernten und solltest es für eine Selbstversorgung in Betracht ziehen. Solltest du dich für verschiedene Gemüsearten entscheiden, solltest du wissen, wie die Nährstoffbedürfnisse der Pflanzen sind. So benötigen Kräuter weniger Nährstoffe als Gemüse.

Ebenso ist es wichtig, auf die Verträglichkeit zu achten. Sonst kann es dazu kommen, dass sich die Pflanzen abstoßen. Daher solltest du dich vor dem Einpflanzen ausreichend informieren. Solltest du Zierpflanzen nutzen, dann musst du weniger auf die Verträglichkeit achten, sondern mehr auf die Lichtverhältnisse.

Den Pflanzplan für das Bepflanzen des Hochbeetes kennen

Durch die unterschiedlichsten Möglichkeiten ein Hochbeet zu verwenden, wird dieses immer beliebter. Du kannst nicht nur Gemüse, Blumen und Kräuter anbauen, sondern auch eine Mischung anbauen. Gerade durch die Höhe profitieren viele von einer rückenschonenden Arbeit. Doch auch die Dichte der Nährstoffe und auch das Klima sind für die Pflanzen sehr gut. Zusätzlich kannst du mit einem Kompost deine kompostierbaren Gartenabfälle verwenden. Jedoch ist es nicht damit getan, nur das Hochbeet aufzustellen und zu bepflanzen.

Rücksicht auf die Pflanzen sowie die Fruchtfolge und auch das Unterstützen der Mischkulturen gehören ebenso zu dem Pflegen eines Hochbeets. Dabei ist es egal, ob du dich für ein Kräuterhochbeet, ein Blumenhochbeet oder ein Gemüsehochbeet entscheidest.

Stark-, Mittel- und Schwachzehrer in einem Hochbeet

Wenn du dein Hochbeet reich füllst, dann kannst du ein kleines Kraftwerk mit Nährstoffen schaffen. Dabei kommt es darauf an, welche Bodenschicht du verwendest. In dem unteren Bereich verrottet Reisig, Gartenabfälle sowie Zweige und kleinere Äste. Darüber verteilst du Muttererde, die du mit reichhaltiger Komposterde durchziehst.

Sobald du deine Pflanzen in dem ersten Jahr in das Hochbeet setzt, werde diese für das Jahr dauerhaft gedüngt. Aus diesem Grund solltest du im ersten Jahr starkzehrende Pflanzen verwenden. Ansonsten kann es dazu kommen, dass die Nitrat-Ansammlung zu hoch wird. Auch Blumen sind in dem ersten Jahr nicht geeignet, da diese zu viel Nahrung nicht vertragen.

Welche Stark-, Schwach- und Mittelzehrer sind beim Gemüse wichtig?

Besonders im ersten Jahr kannst du von einem Hochbeet profitieren. Diese Pflanzen sind für das erste Jahr und den nährstoffreichen Boden besonders gut geeignet:

  • Alle Kohlarten
  • Kartoffeln
  • Sellerie
  • Lauch
  • Mais
  • Tomaten
  • Zucchini

Wenn du Kohlgemüse und Lauch anpflanzt, dann solltest du auf dem Grund des Hochbeets ein Vlies auslegen. Auch eine Thermohaube kann dir dabei helfen, bis Januar Ernte zu erhalten.

Für das zweite Jahr deines Hochbeets kannst du folgende Gemüsesorten in dein Hochbeet setzen:

Sobald die Düngerkraft stark nachlässt, im dritten Jahr kannst du immer noch Gemüse in das Hochbeet einsetzen. Hierfür eignet sich besonders gut:

  • Erdbeeren
  • Bohnen
  • Feldsalat
  • Erbsen

Welche Stark-, Schwach- und Mittelzehrer sind bei einem Kräuter- und Blumenhochbeet wichtig?

Im Gegensatz zu einem Gemüsehochbeet ist ein Blumen- und Kräuterhochbeet nicht sehr groß. Du kannst diese mit einem etwas größeren Balkonblumenkasten vergleichen. Dennoch kannst du die Pflanzen einfach erreichen und dir die Arbeit erleichtern. Doch auch hier kommt es auf das Jahr an.

Im ersten Jahr ist die Blumenerde sehr humusreich. Daher kannst du die folgenden Blumen darin einpflanzen:

  • Tulpen
  • Chrysanthemen
  • Geranien
  • Sonnenblumen

Sobald der Nährstoffgehalt geringer wird, sind diese Blumen für das Hochbeet im zweiten Jahr geeignet:

  • Dahlien
  • Gloxinien
  • Löwenmäulchen

Im dritten Jahr, wenn der Nährstoffgehalt nur noch sehr gering ist, kannst du diese Blumen einsetzen:

  • Stiefmütterchen
  • Azaleen
  • Petunien
  • Primeln
  • Begonien

Bei den Kräutern ist es ähnlich. Auch hier kannst du jedes Jahr andere Kräuterarten einpflanzen. Stellenweise kannst du das Gemüse sowie die Kräuter mischen. Kräuter benötigen allerdings viel Nährstoffe. Doch du kannst Kräuter auch in ein kleineres Hochbeet setzen.

Sobald der Nährstoffgehalt nicht mehr zu hoch ist, kannst du die folgenden Kräuter einsetzen:

  • Schnittlauch
  • Petersilie
  • Dill
  • Liebstöckel

Die restlichen Kräuter gehören zu den Schwachzehrern. Daher solltest du bei diesen Kräutern auf einen durchlässigen sowie mageren Boden achten. Bei Kräutern ist es allerdings sehr wichtig, dass du das Beet in die volle Sonne stellst.

Die Fruchtfolge ist wichtig

Du solltest dich nicht nur darüber informieren, welche Pflanzenarten du zusammen einsetzen kannst. Wenn du Mischkulturen setzen möchtest, dann solltest du auch die Fruchtfolge kennen. Damit dies funktioniert, solltest du eine sehr genaue Planung durchführen.

Hochbeet Selbstversorger verschiedene Arten
Beachtest du die richte Reihenfolge und anordnung einer Bepflanzung, kannst du das ganze Jahr über aus deinem Hochbeet ernten.

Somit ist für die richtige Fruchtfolge das Wissen über die Pflanzen sehr wichtig. Dabei ist es wichtig, dass du schaust, welche Pflanzen sich vertragen und gegenseitig fördern können. Doch auch bei der Fruchtfolge solltest du einiges berücksichtigen. So solltest du auf eine Gemüse-, Kräuter- und Blumenmischung im nächsten Jahr anders folgen. Doch auch diese müssen sich miteinander vertragen.

Die richtige Mischung für das Bepflanzen der Hochbeets

Das Bepflanzen eines Hochbeets mit Mischplänen oder Fruchtfolgeplänen ist für einen Nutzgarten umfangreich. Daher kannst du hier eine kleine Zusammenfassung von Gemüse, Kräutern und Blumen finden, die sich gut miteinander vertragen und du als Selbstversorger die beste Ernte bekommen kannst:

  • Zwiebel, Rote Bete, Gurke, Erdbeeren und Möhren
  • Rote Bete, Dill und Zwiebeln
  • Kartoffeln, Spinat und Kohlrabi
  • Buschbohnen, Radieschen, Bohnenkraut, Salat
  • Sellerie, Tomaten, alle Kohlarten und Lauch
  • Tomaten, Petersilie, Rettich und Radieschen

Wenn du ein Mischhochbeet planst, dann solltest du zusätzlich auf die Bodendurchlässigkeit sowie den Sonnenbedarf berücksichtigen. Auch die Wuchshöhe der Pflanzen spielt eine große Rolle. Solltest du Gemüse und Kräuter zusammen einpflanzen, dann ist es wichtig, dass du darauf achtest, dass Kräuter viel Sonne, aber einen mageren und durchlässigen Boden mögen. Auch beim Einpflanzen solltest du einiges berücksichtigen. So solltest du hohe Pflanzen nördlich, mittelhohe Pflanzen mittig und niedrig wachsende Pflanzen eher südlich im Beet angepflanzt werden.

Daher ist es für dich wichtig, dass du bei der Bepflanzung deines Hochbeets vorausschauend bist. Nur so kannst du von einer reichhaltigen Ernte profitieren.

Möchtest du dein eigenen Hochbeet beispielsweise aus Paletten bauen, empfehlen wir dir dies Video als Anleitung.