Wintergewächshaus – Gewächshaus ganzjährig nutzen

Wintergewaechshaus

Ein Wintergewächshaus ist eigentlich nichts anderes, wie ein normales. Aber es gibt Dinge, die du dennoch beachten solltest. Um als Selbstversorger das ganze Jahr über mit einem Gewächshaus Ernte zu bekommen, haben wir dir einige wichtige Fakten zusammen geschrieben. In einen Garten gehört nicht nur ein Schuppen oder ein Kompost, sondern auch ein Gewächshaus kann dir viele Vorteile bringen. Gerade wenn durch die letzten Sommertage, die Ernte geringer ausfällt. Dabei muss das Gewächshaus nicht sehr groß sein. Ein Gewächshaus bietet die Möglichkeit Tomaten, Gurken oder auch Chilischoten sogar bis in den November ernten zu können. Doch auch danach kannst du das Gewächshaus sinnvoll nutzen. Denn auch im Winter kann sich das Gewächshaus aufheizen und dadurch zu einem optimalen Klima führen.

Welches Problem besteht bei einem Wintergewächshaus?

Im Winter besteht das Problem von niedrigen Temperaturen und kürzeren Sonnenzeiten. Dadurch können die Pflanzen langsamer wachsen. Auch die Windrichtungen sollten bedacht werden. Denn gerade kalte Winde können den Pflanzen Schaden zufügen. Insbesondere, wenn die Temperaturen auf -10 °C fallen, kann des für die Pflanzen schädlich sein.

Der Lösungsvorschlag für ein Wintergewächshaus?

Es gibt für ein Winter-Gewächshaus verschiedene Konzepte. So ist es möglich ein Frühbeet zu nutzen, ein mobiles Gewächshaus aufzustellen oder ein Folientunnel zu errichten. Zudem gibt es auch frostfreie oder kalte Gewächshäuser. Diese Modelle lassen sich zusätzlich im Winter nutzen.

Das kalte Gewächshaus

Das kalte Gewächshaus kann frieren, weshalb frost-tolerante Kulturen in diesem Gewächshaus besonders gut aufgehoben sind. So kann die Außentemperatur -19 °C betragen und in dem Gewächshaus liegt die Temperatur bei -4 °C.

Wintergewächshaus verschiedene Sorten Gemuese
mit einem Wintergewächshaus kannst du das ganze Jahr über dein Gemüse und auch Obst anpflanzen.

Das frostfreie Gewächshaus

In einem frostfreien Gewächshaus lassen sich Pflanzen einsetzen, die kein Frost vertragen. Zudem eignet sich dieses Gewächshaus auch für das Anzüchten von Sämlingen. Eine beheizte Fläche ist ebenso möglich. Damit die Wärme aus dem Gewächshaus nicht verloren geht, sind diese Gewächshäuser mit einer Doppelfolie ausgestattet. Damit keine Schimmelbildung aufkommt, wird mithilfe einer Pumpe Luft zwischen diese beiden Folien geblasen.

Welche Faktoren sind für ein Winter-Gewächshaus wichtig?

Damit ein Winter-Gewächshaus funktioniert, sind vier Faktoren besonders wichtig. Es handelt sich dabei um:

  1. Die Abdeckung der Kulturen
  2. Frostfreie Kulturen
  3. Der richtige Standort sowie die richtige Ausrichtung
  4. Die Aussaattermine

Die Frostfreien Kulturen

Wenn du dich für forstfreie Pflanzen entscheidest, dann sterben diese bei Minusgrade nicht ab. Jedoch sollte die Temperatur nicht unter -9 °C fallen. Jedoch ist es dabei wichtig, dass eine genaue Frosthärte nicht erforscht ist. Daher ist bei vielen Gemüsesorten die Frosthärte zu niedrig angegeben. Du solltest mit einer Toleranz von -5 °C rechnen.

Welches Zeitfenster ist für die Aussaat bei einem Wintergewächshaus gut?

Auch bei frostfreien Kulturen ist das Wachstum im Winter reduziert. Daher ist es wichtig, die Aussaat richtig zu planen. Du kannst bereits im August anfangen, alle ein bis zwei Wochen auszusäen. Diesen Rhythmus kannst du bis Ende Oktober beibehalten. Dadurch bekommen deine Pflanzen einen kleinen Wachstumsvorsprung. Normalerweise benötigen Kulturen von der Aussaat bis zur Ernte ungefähr 40 Tage. Im Winter kann sich die Dauer auf 120 Tage erhöhen. Die späteste Aussaat im Gewächshaus solltest du in dem Zeitraum vornehmen, wo die Tageslänge unter 10 Stunden liegt. Das bedeutet, zwischen dem 15. Oktober und dem 31. Oktober.

Es gibt einige Diagramme, die dabei helfen können, den richtigen Aussaattermin festzulegen. Um deine Ernte am 14. Februar vornehmen zu können, kannst du folgendermaßen den Aussaattermin bestimmen:

  1. Suche zuerst das gewünschte Erntedatum. In diesem Fall den 14. Februar.
  2. Anschließend schaust du nach der Kulturdauer. Für eine Ernte am 14. Februar würde dies 113 Tage betragen. Solltest du daher am 14. Februar ernten wollen, musst du 113 Tage vorher aussäen. Somit fällt dein Aussaattermin auf den 24. Oktober des Vorjahres.
  3. Doch nicht nur die Kulturdauer ist wichtig. Du solltest auch die Tageslänge in deiner Region berücksichtigen. Gerade im Winter ist die Tageslänge kürzer. Das bedeutet, du solltest einige Tage auf den Aussaattermin hinzurechnen. Somit würde für eine Ernte am 14. Februar ein Aussaattermin auf den 08. Oktober fallen.

Der richtige Standort und die richtige Ausrichtung des Wintergewächshauses

Auch im Winter solltest du die Sonneneinstrahlung berücksichtigen. Um diese richtig ausnutzen zu können, ist die richtige Ausrichtung sowie der richtige Standort wichtig. Im Winter bedeutet dies, dass die Längsachse des Gewächshauses von Ost nach West verlaufen sollte. Für den Standort ist es wichtig, dass dein Wintergewächshaus auch bei tief stehender Sonne nicht beschattet wird.

Die Abdeckung der Kulturen im Wintergewächshaus

Die Kulturen lassen sich im Winter auf zwei verschiedene Weisen abdecken. Dabei kommt es auf den vorhandenen Platz an:

  1. Ein Frühbeet mit Mistbeheizung
  2. Vlies als Reihenabdeckung, welches licht- und luftdurchlässig ist

Das mistbeheizte Frühbeet

Hierfür kannst du ein Fenster mit einem Holzrahmen ohne Boden verwenden. Das Loch wird anschließend mit Pferdemist gefüllt. Durch die Verwendung von Stroh oder Laub kannst du Staunässe vorbeugen. Innerhalb von drei Tagen hat sich der Pferdemist gesetzt. Anschließend ist es möglich, den Kompost mit der Erde zu vermischen und die Kulturen auszusäen. Durch diesen Aufbau ist es zudem möglich, die Kulturen auch bei -4 °C frostfrei zu halten.

Die Reihenabdeckung aus licht- und luftdurchlässigem Vlies

Für den Rahmen eignet sich Drahtbügel besonders gut. Über diese Bügel wird das Vlies gespannt und fixiert. Für die Fixierung eignen sich Wäscheklammern.

Die Gestaltung eines kalten Gewächshauses

HinweisIn der Natur kannst du viele essbare Pflanzen finden. Diese können auch unter Schnee gedeihen. Dieses Prinzip lässt sich auch in einem kalten Gewächshaus errichten. Hierfür ist ein leichtes, licht- sowie luftdurchlässiges Vlies wichtig.

Zeitliches sowie räumliches Stapeln

Da die Tage im Winter immer kürzer werden ist es sinnvoll die Saat hintereinander vorzuziehen. Dadurch kannst du das gesamte Jahr über Gemüse ernten.

Dienstleistungen und erneuerbare Ressourcen nutzen

Für eine natürliche Bodenheizung ist Pferdemist ideal geeignet. Gerade in einem Frühbeet sollte Pferdemist die erste Wahl sein.

Langsame und überschaubare Lösungen für das Wintergewächshaus

Ein kleines Frühbeetkästchen eignet sich über den Winter zu Beginn ebenfalls. Solltest du bereits ein Gewächshaus besitzen, musst du dieses über den Winter nicht leer im Garten stehen lassen.

Das Frühbeet-Experiment

Ein beheiztes Gewächshaus mit Pferdemist ist für ein Frühbeet ideal geeignet. Auch mit einem kleinen Gewächshaus ist Pferdemist sehr gut geeignet. Hierfür sind die Materialien wie ein einfach verglastet Fenster, Regalböden und Pferdemist überall zu finden.

Für eine optimale Ausrichtung solltest du eine Ost-West-Ausrichtung wählen. Auch ein Standort im Schatten ist ungünstig. Zudem sollte die Folie lichtdurchlässig sein.

Zusätzlich ist für die Ernte in den Wintermonaten eine Aussaat zwischen August und September optimal geeignet. Dadurch lassen sich die langsamen Wachstumsphasen optimal ausgleichen. Gleichzeitig solltest du erst dann aussäen, wenn sich der Mist gesetzt hat. Dies kann bis zu vier Tage in Anspruch nehmen.

Eine optimale Kultur ist Spinat. Dieser soll den gesamten Winter über wachsen. Spinat benötigt ungefähr 10 °C. Auch Feldsalat kann bei geringen Temperaturen keimen. Hier liegt diese bei 12 °C.

Die ersten Ergebnisse

Auch wenn die Nächte kühler sind, kann Spinat bereits nach 14 Tagen keimen. Gerade durch die beheizte Erde, durch den Pferdemist sind optimale Bedingungen geschaffen.

Wintergewächshaus Suppengemuese vorbereiten
Wenn dein Wintergewächshaus richtig ausgerichtet ist, kannst du verschiedene Sorten Gemüse ernten, die dann für eine selbstgemacht Brühe optimal sind.

Die Temperatur zwischen -9 °C und +20 °C

Es kann durchaus passieren, dass der Mist auch nach einer Woche nicht warm wird. Hier kann es helfen, den Pferdemist umzuschichten. So kann die Temperatur eine Woche lang bei +20 °C gehalten werden. Die Temperatur an der Oberfläche liegt in der Regel bei 10 °C. So ist es für die meisten Gemüsesorten warm genug. Allerdings kann die Temperatur des Bodens nach ungefähr vier Wochen abkühlen.

Auch kann durch die lange Wärmedauer Frost den Pflanzen nichts anhaben. So ist es möglich, dass auch bei -9 °C die Pflanzen unbeschadet wachsen können. An sonnigen Tagen kann es in dem Frühbeet bis zu +20 °C warm werden. Jedoch kommt es dabei immer darauf an, an welcher Stelle in dem Gewächshaus die Temperatur gemessen wird. Innerhalb des Gewächshauses können Temperaturschwankungen von 4 °C entstehen.

Doch neben der Temperatur ist auch die Lüftung sehr wichtig. Dadurch lässt sich die Schimmelbildung vermeiden. Eine automatisierte Lüftung kann hier viel helfen, um Feuchtigkeitsansammlungen zu verhindern. Sollten sich bei Blättern von bereits größeren Pflanzen mit Feuchtigkeit benetzen, kann es zu Frostschäden kommen.